Stadtspaziergang von LIGA und Ak Heimat und Umwelt
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In Deutschland landen jährlich etwa 12 Mio. Tonnen Lebensmittel im Müll (1). Auch Lebensmittel, die durchaus noch verzehrt werden können. Foodsharing Lünen ist eine Initiative, die der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt hat.
Sie kooperiert mit örtlichen Supermärkten, Bäckereien und Cafés und holt dort Lebensmittel ab, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkauft werden können. Druckstellen an Obst und Gemüse, defekte Verpackungen, Backwaren vom Vortrag oder ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum sind Gründe, warum der Handel die Lebensmittel aussortiert. Bevor diese im Müll landen, rettet foodsharing Lünen die Ware und fairteilt sie weiter. An Freunde, Nachbarn, Kirchgemeinden oder soziale Einrichtungen. Kooperiert wird beispielsweise mit einer Unterkunft für geflüchtete Menschen sowie mit einer Übernachtungsstelle für obdachlose Männer.
Zudem gibt es derzeit drei sogenannte Fairteiler in Lünen. Das sind öffentlich zugängliche Schränke, über die aussortierte Lebensmittel weitergegeben werden. Jede*r darf sich dort kostenlos bedienen und Lebensmittel entnehmen, die er/sie verbrauchen kann. Bei foodsharing Lünen geht es nicht um Bedürftigkeit, wie etwa bei der Tafel. Oberstes Ziel ist, dass keine Lebensmittel im Müll landen. Wer sie konsumiert, ist egal.
„In jedem einzelnen Lebensmittel, das wir im Supermarkt kaufen können, stecken unglaubliche viele Ressourcen drin. Wasser, Strom, menschliche und maschinelle Arbeitskraft, lange Transportwege ins heimische Supermarktregal. Wenn dann eine ganze Packung Orangen aussortiert und weggeworfen wird, weil eine einzige darin matschig ist, ist das nicht nur eine unglaubliche Verschwendung, sondern lässt auch überhaupt keine Wertschätzung für das aufwendig produzierte Lebensmittel erkennen. Es zerreißt einem das Herz, dass so unglaublich viel weggeworfen wird, während woanders auf der Welt Menschen an Hunger sterben.“, so Madeleine Wolf, eine der Botschafterinnen bei foodsharing Lünen.
„Foodsharing Lünen möchte Teil der Lösung sein.“, so Daniela Surkamp, ebenfalls Botschafterin und aktive foodsaverin. „Ein abgelaufenes MHD heißt nicht gleich, dass das Lebensmittel schlecht ist. Vertrau auf deine Sinne. Sehen, riechen, schmecken, fühlen. Wir können alle etwas tun und sollten bei uns zuhause damit anfangen.“
Kowalski – Saarbrücker Straße 48, Lünen-Süd – rund um die Uhr frei zugänglich
Fairteiler am Park – Oberbeckerweg 15, Lünen-Süd – rund um die Uhr frei zugänglich
Der große Brecht – Brechtener Str. 104, Lünen-Brambauer – rund um die Uhr frei zugänglich
Lesedauer: 3 Min.
Autorinnen:
Madeleine Wolf und Daniela Surkamp sind Teil des Botschafter-Teams von foodsharing Lünen.
Das gesamte Team von etwa 200 aktiven foodsaver*innen arbeitet ehrenamtlich. Derzeit kooperieren etwa 25 Betriebe, die regelmäßig aussortierte Lebensmittel spenden.
Auf dem Instagram-Account „foodsharing_luenen“ gibt es täglich spannende Einblicke in die Arbeit der Lüner Initiative und viele Denkanstöße für mehr Lebensmittelwertschätzung und Nachhaltigkeit im Alltag.
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